Presseaussendung

Hilfsgüter von der Kirche erreichen Erdbebenopfer in Pakistan

Am 18. Oktober kamen Hilfsgüter von der Kirche in Pakistan an -- zehn Tage, nachdem ein Erdbeben der Stärke 7,6 in dem betroffenen Gebiet 53 000 Todesopfer gefordert und 3 Millionen Menschen obdachlos gemacht hatte. In Zusammenarbeit mit der islamischen Hilfsorganisation Islamic Relief Worldwide sandte die Kirche 80 Tonnen Zelte, Decken, Winterbekleidung und medizinischen Bedarf per Luftfracht nach Pakistan. Weiterer Bedarf, wie z. B. Küchensets und Lebensmittel, wurde vor Ort eingekauft. Zusätzlich sollen 20 Container mit 380 Tonnen Hilfsgütern auf dem Seeweg transportiert werden bzw. sind schon unterwegs.
Das schlimmste Erdbeben im Süden Asiens in hundert Jahren war auch im Norden Indiens und in Afghanistan zu spüren. Im Augenblick halten sich Vertreter der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) in Indien auf, um zu ermitteln, wie die Kirche helfen kann. In Pakistan hat das Erdbeben sowohl in großen Städten wie auch in abgelegenen Dörfern Wohn- und Geschäftshäuser zerstört. Renn Patch, der im Auftrag des Wohlfahrtsdienstes die Hilfslieferung der Kirche begleitete, sagte, überall sei beträchtlicher Schaden entstanden. "Ganz offensichtlich war ein Großteil der Bevölkerung betroffen -- viele Familien hatten nicht nur Verletzte und Todesfälle zu beklagen, sondern auch ihr Obdach verloren", sagte er.
Bei ihrer Reise kamen Bruder Patch und Elder Stanley Wan, Gebietsleiter Wohlfahrt in Asien und Gebiets-Siebziger, mit führenden Politikern und Persönlichkeiten zusammen, darunter Ahmad El-Bendary, dem Geschäftsführer von Islamic Relief, und Sikandar Hayat Khan, dem Premierminister des von Pakistan verwalteten Teils von Kaschmir. Zusammen mit Islamic Relief wurde ein Plan ausgearbeitet, wie man denen helfen kann, die in größter Not sind. Die Brüder wirkten auch bei der Verteilung der Hilfsgüter in einem vom Staat errichteten Zeltlager mit. Die Transportkarawane hatte für die knapp 95 Kilometer lange Strecke über beschädigte Straßen sechs Stunden gebraucht.
Die Berichterstatter in Pakistan zeigten laut Bruder Patch "großes Interesse daran, dass eine christliche Kirche so bereitwillig mit einer islamischen Hilfseinrichtung zusammenarbeitete und so großzügig Waren an Andersgläubige verschenkte. ... Sie waren wirklich beeindruckt, dass die Kirche den Not leidenden Menschen ungeachtet ihres Glaubensbekenntnisses helfen wollte."
Die Beziehungen zwischen der Kirche und Islamic Relief gründen auf gegenseitiger Hochachtung, weshalb die Führung der Kirche gleich nach der Katastrophe um Hilfe gebeten wurde. Islamic Relief übernahm einen Großteil der Transportkosten für die von der Kirche gespendeten Güter.
Die Leitung von Islamic Relief hat sich bei der Kirche dafür bedankt, dass sie so hilfsbereit war, ohne auch nur die geringste Gegenleistung zu erwarten. Die Zusammenarbeit mit Islamic Relief hat für die Kirche den großen Vorteil, dass diese Einrichtung auch in die entlegensten Winkel der islamischen Welt Güter liefern kann. Schon in der Vergangenheit hat man daher zusammengearbeitet, so beispielsweise auch nach dem Tsunami, der im vorigen Dezember über Südostasien hereingebrochen war.
Was das menschliche Leid betreffe, könne man das Erdbeben durchaus mit dem Tsunami vergleichen, meinte Bruder Patch. Anders als die Tsunami-Opfer aber müssten die Überlebenden des Erdbebens in Pakistan nun ungeschützt und ohne ausreichend Lebensmittel den Winter im Himalaja überstehen -- und dort gibt es schwere Schneefälle und eisige Kälte.
"Dadurch werden den schon entstandenen Verwüstungen sicherlich noch weitere Schicksalsschläge folgen", sagte Bruder Patch.
Bildunterschrift 1: Ein Opfer des Erdbebens in Pakistan, das einen Beutel mit Hilfsgütern von der Kirche bekommen hat, hält im Dorf Hilkot Mansehra sein verletztes Kind im Arm. Die Mutter des Kindes ist bei der Katastrophe ums Leben gekommen. Die Kirche hat in diesem Dorf Zelte, Decken und Lebensmittel verteilt.

Foto von Nate Leishman
Bildunterschrift 2: Ahmad El-Bendary, Geschäftsführer von Islamic Relief, Elder Stanley Wan und Renn Patch treffen sich am Flughafen von Islamabad, nachdem am 18. Oktober Hilfsgüter von der Kirche eingetroffen sind.

Foto von Nate Leishman
Bildunterschrift 3: Eine Transportkarawane, deren Fahrzeuge mit dem Namen der Kirche versehen sind, liefert Hilfsgüter ins Katastrophengebiet.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.