Eine Forschungseinrichtung in den USA hat in einer aktuellen
Studie festgestellt, dass die Mormonen unter allen
Glaubensgemeinschaften höchste Punktzahlen erreichen, was ihre
Kenntnis des Christentums, der Bibel und religiöser Fragen
allgemein betrifft. Im Mai und Juni dieses Jahres wurden in einer
landesweiten Studie 3412 Amerikaner befragt. Die Umfrage ergab,
dass „weite Bevölkerungsteile über die Ziele, Sitten und Gebräuche,
die Geschichte und die Leitfiguren der wichtigsten Religionen –
einschließlich ihrer eigenen – nichts wissen“. Es gab aber auch
Positives zu vermelden.
Bei Fragen über die Bibel und das Christentum erreichten die
Mormonen in der Studie höhere Punktzahlen als jede andere Gruppe.
Die Mitglieder der Kirche werden oft gefragt, ob sie eigentlich die
Bibel nutzen. Die Bibel stellt eines der grundlegenden Werke
heiliger Schrift in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der
Letzten Tage dar und wird genau wie andere heilige Schriften
genutzt, so zum Beispiel das Buch Mormon.
Der Studie zufolge gehören die Mormonen neben „farbigen
Protestanten“ und „weißen Evangelikalen“ auch zu den eifrigsten
Lesern von Material mit religiösem Inhalt. „Gut die Hälfte aller
Mormonen (51%) sowie knapp drei von zehn weißen Evangelikalen (30%)
sowie farbigen Protestanten (29%) gaben an, dass sie Bücher lesen
oder mindestens einmal die Woche ins Internet gehen, um mehr über
ihre eigene Religion zu erfahren.“
Die Studie förderte auch zutage, dass die Mormonen unter allen
Glaubensgemeinschaften die höchste Punktzahl erreichen, was das
Wissen um die verfassungsmäßige Aufgabenverteilung zwischen Kirche
und Staat betrifft. Elder Dallin H. Oaks, einer der Apostel, war
unlängst in einer Ansprache auf die vier tragenden Säulen der
amerikanischen Verfassung eingegangen.
Die Mormonen erreichen auch im Wissen über die Weltreligionen
höhere Werte als die Allgemeinheit. Was umgekehrt die Kenntnisse
der Allgemeinheit über die Mormonen anbelangt, ergab die Studie,
dass vier von zehn Amerikanern wissen, dass die „Religion der
Mormonen“ irgendwann nach 1800 entstand (44%) und dass im Buch
Mormon berichtet wird, wie Jesus den Menschen in Amerika erschien
(40%). Gut die Hälfte (51%) ordnete Joseph Smith, den „Gründer der
Kirche“, zutreffend den Mormonen zu.
Zu der Umfrage sagten Forschungsdirektor Luis Lugo und der
stellvertretende Direktor Alan Cooperman im Vorwort: „Es gab
bislang keine umfassende landesweite Umfrage, mit der das
allgemeine Wissen über Religion unter erwachsenen Amerikanern
festgestellt wurde.“ Um diese Lücke zu schließen, habe sich „das
Forum Religion und Öffentliches Leben im Pew Research Center
vorgenommen, das Wissen der Amerikaner über ihren eigenen Glauben
und andere Religionen zu untersuchen“.
Die Kirche legt sehr viel Wert darauf, dass ihre Mitglieder ihr
religiöses Wissen vertiefen. Bei den Mormonen gibt es am Sonntag
neben dem eigentlichen einstündigen Gottesdienst zwei Stunden
Religionsunterricht. In einer dieser Stunden befasst man sich mit
den heiligen Schriften, darunter auch der Bibel. Außerdem gibt es
für Mormonen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren Seminarunterricht
und anschließend weiteren Religionsunterricht, das sogenannte
Institut. Der Studie nach konnten diejenigen, die an einem
Religionsunterricht für Fortgeschrittene teilnahmen (was auf viele
Mormonen zutrifft), von den 32 Fragen drei mehr richtig
beantworten. Viele Mitglieder der Kirche haben auch eine
Vollzeitmission erfüllt, bei der sie über das Evangelium sprechen
und ihr religiöses Wissen weiter vertiefen konnten. Darüber hinaus
sind die Mormonen aufgefordert, täglich für sich allein und mit
ihrer Familie in den heiligen Schriften zu lesen. Des Weiteren hat
die Kirche vor kurzem die Website LDS.org neu herausgebracht. Dort
können sich nicht nur die Mormonen ausgiebig über religiöse Fragen
informieren.
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.